Future in Tourism
Die Anzahl Studierenden bei Tourismuslehrgängen an Fachhochschulen und Höheren Fachschulen ist rückläufig. Im 2019 starteten 615 junge Menschen eine Tourismusausbildung, waren es im 2024 noch 453 (-26%). Dies hat eine erschwerte Besetzung der Praktikumsstellen sowie herausfordernde Rekrutierung von Fachkräften zur Folge. Ursula Oehy Bubel, Rektorin der Höheren Fachschule für Tourismus & Management in Samedan, sieht folgende Gründe für den Rückgang: «Unwissenheit über die vielfältigen Berufsbilder im Tourismus, negatives Image aufgrund unregelmässiger Arbeitszeiten und tiefem Lohnniveau sowie die Arbeitsplatzunsicherheit im Falle von Krisen». Verstärkt wird auch festgestellt, dass andere Branchen mit Fachkräftemangel die Tourismusabsolvent:innen mit attraktiven Angeboten abwerben.
Future in Tourism – eine Kampagne zur Nachwuchsförderung
Die Tourismusbranche lanciert die schweizweite Kampagne «Future in Tourism» zur Nachwuchsförderung von Fachkräften. Die Vision: Junge Erwachsene und ihre Eltern, Laufbahnberatungen, Student:innen und Quereinsteiger:innen nehmen die vielfältigen und attraktiven Berufsprofile und -chancen im Tourismus wahr und entscheiden sich vermehrt für eine Ausbildung und den Berufseinstieg im Tourismus. Die Kampagne investiert in drei Bereiche. Erstens soll das Interesse für eine Ausbildung im Tourismus gesteigert werden. Zweitens sollen Student:innen während der Ausbildung durch die Praxis eng begleitet werden. Drittens soll der Einstieg in die touristische Berufswelt erleichtert werden.
Die gesamte Tourismusbranche zieht an einem Strick
«Future in Tourism» ist breit abgestützt. Zum einen engagieren sich alle acht Höheren Fachschulen und Fachhochschulen mit einem Ausbildungslehrgang im Tourismus als Träger. Zum anderen konnten bereits 40 Betriebe aus der touristischen Praxis als Partner für die Kampagne gewonnen werden. Tour Operator, Tourismusorganisationen, Bergbahnen, Airline oder Agenturen – aufgeteilt auf alle Sprachregionen der Schweiz – sind mit von der Partie und repräsentieren die Vielfalt der Tourismusbranche. Erstmalig zieht der Incoming- und Outgoing-Tourismus an einem Strick. Das Projekt wird vom Verband Schweizer Tourismusmanager:innen (VSTM ASMT) geleitet und massgeblich vom Programm Innotour des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO unterstützt.
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